Raven Software: Activision warnt vor Negativfolgen einer Gewerkschaftsbildung

Nachdem Ende des vergangenen Jahres ein Teil der internen Qualitätssicherung fristlos entlassen wurde, entschlossen sich die Entwickler von Raven Software dazu, sich zukünftig gewerkschaftlich zu organisieren. Ein Schritt, vor dem die Führungsetage von Activision Blizzard die Mitarbeiter offenbar eindringlich warnt.

Raven Software: Activision warnt vor Negativfolgen einer Gewerkschaftsbildung

Ende des vergangenen Jahres erreichte uns die Meldung, dass sich Activision Blizzard dazu entschloss, ein Dutzend Angestellte der Qualitätssicherung von Raven Software fristlos zu entlassen.

Ein Schritt, mit dem der kalifornische Publisher die restlichen Mitarbeiter des aktuell für „Call of Duty: Warzone“ mitverantwortlichen Studios gegen sich aufbrachte. Diese demonstrierten nicht nur offen für ihre entlassenen Kollegen, gleichzeitig rief ein Teil der Belegschaft von Raven Software dazu auf, sich zukünftig gewerkschaftlich zu organisieren. An fast 30 QA-Tester in Ravens Büro in Madison, Wisconsin, wurden entsprechende Stimmzettel verschickt.

Das National Labour Relations Board wird die Stimmzettel nach Ablauf der Abstimmungsfrist am 20. Mai 2022 im Rahmen einer Videoübertragung live auszählen.

Negativer Einfluss auf Beförderungen und Lohnerhöhungen?

Wie die Washington Post unter Berufung auf anonyme Mitarbeiter von Raven Softwares Qualitätssicherung berichtet, sollen die Führungsetage von Activision Blizzard und das Management von Raven Software in den vergangenen Wochen alles unternommen haben, um die betroffenen Angestellten der Qualitätssicherung dazu zu bewegen, mit „Nein“ abzustimmen. Beispielsweise wurden per E-Mail Grafiken an die Mitarbeiter verschickt, auf denen stand „Bitte stimmen Sie mit Nein“.

Zudem wurde am 26. April 2022 offenbar ein Meeting abgehalten, in dem die Angestellten dazu gedrängt worden sein sollen, mit „Nein“ abzustimmen. Wie ein Anwesender gegenüber der Washington Post berichtete, wurde im Zuge des Meetings sogar indirekt damit gedroht, „dass die Gewerkschaftsbildung die Spielentwicklung behindern und Beförderungen und Vorteile beeinträchtigen könnte“.


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Bereits in der Vergangenheit unternahm Activision Blizzard Schritte, um die Abstimmung um den gewerkschaftlichen Zusammenschluss der Raven Software-Angestellten zu sabotieren. Demnach wurden nicht nur gewerkschaftsfeindliche Treffen abgehalten. Auch zu Drohungen, die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter von Raven Software bei zukünftigen Gehaltserhöhungen, Beförderungen oder Vollzeiteinstellungen bewusst zu übergehen, soll es gekommen sein.

Gleichzeitig könnte sich Activision Blizzard weigern, das Abstimmungsergebnis am 20. Mai 2022 anzuerkennen. Wie es in der dieser Sache weiter geht, werden die kommenden Wochen zeigen.

Quelle: The Gamer

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Zentrakonn

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